1. Januar 2020

Jahresbericht 2019

Mädchen hält Hand
Der vorliegende Jahresbericht informiert über die Aktivitäten der Donor Care Association (DCA) im Jahr 2019.

In der alltäglichen Arbeit der Donor Care Association (DCA) ragen drei Punkte im Jahr 2019 besonders heraus:

  • Schweizweit sind 2019 insgesamt 157 Organspender*innen registriert worden, was 18,4 pmp (per million population) entspricht. Eine deutliche Zunahme ist bei der Organspende nach Herz-Kreislauf-Stillstand (Englisch: Donation after Circulatory Determination of Death = DCD) zu verzeichnen, deren Anteil sich nun auf etwas mehr als ein Drittel aller Spender*innen eingependelt hat. Im Organspendenetzwerk DCA sind 2019 43 postmortale Spender*innen detektiert worden. Das sind so viele wie noch nie, seit Bestehen der DCA. Knapp drei Viertel stammen aus dem UniversitätsSpital Zürich (USZ), und ein Viertel aus unseren übrigen Netzwerkspitälern. Insgesamt sind rund 100 Patienten und Patientinnen mit infauster Prognose durch die Donor Care Manager*innen evaluiert worden. Bei medizinisch häufig äusserst komplexen Situationen sind teilweise mehrtägige Abklärungen notwendig, unter Beteili
    gung diverser Fachgebiete. Über die Hälfte ist schliesslich wegen nicht erfüllter Voraussetzungen (u.a. medizinische Kontraindikationen, fehlende Zustimmung, Nichteintreten des Hirntodes) ausgeschieden.
  • Die Einbettung der Organspende in den Prozess «End-of-Life-Care» ist durch eine Projektgruppe erfahrener Intensivmediziner*innen unter der Leitung der DCA, mit Rückhalt von Prof. Pietro Giovanoli (Ärztlicher CoDirektor) und Prof. Reto Schüpbach (Institutsdirektor Intensivmedizin) ausgearbeitet und im Prozessportal des USZ verortet worden. Die von einer externen Gruppe moderierte Aktion fördert die Zunahme der Organspende-Hotline Meldungen.
  • Angesichts der seinerzeit im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt tiefen Spenderzahl auditiert eine drei köpfige Delegation des CNDO während zweier Tage die Organspendearbeit im USZ. Hauptaugenmerk liegt auf den medizinischen Ausschlusskriterien und der hohen Ablehnungsrate (bis über 70%) im Jahre 2018. Die Delegation gelangt zum Ergebnis, dass im kontrollierten Zeitraum, soweit beurteilbar, keine Spender*innen nach primärem Hirntod (Donation after Brain Determination = DBD) verpasst worden sind. Dieses Audit ist das erste seiner Art überhaupt, so dass das konkrete Vorgehen zunächst seitens CNDO definiert werden musste. Sicherlich gibt es noch Optimierungspotential im Ablauf des Audits, dennoch ist
    es eine effiziente Methode, um in der angestrebten nationalen Angleichung der Organspendeprozesse einen Schritt weiter zu kommen.

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